Bauer Wagners Vorwurf an die Stadt lautet immer noch, dass er sich von der plötzlichen Aufhebung der Straßensperre überrumpelt fühle, dass mit ihm im Vorfeld darüber niemand gesprochen habe. Hätte man die Lage im Voraus nicht besser einschätzen können bzw. müssen?

„Die Situation ist nicht nur zumutbar, sondern absolut zumutbar.“

Wer das kann, der ist Wahrsager. Das staatliche Bauamt macht nichts anderes als solche Umleitungen zu planen. Wir von der Stadt sind mit der Umleitung nicht direkt betraut gewesen. Die Stadt hatte das staatliche Bauamt zum einen dazu aufgefordert, eine kleine Baustellen-Umfahrung auf der gegenüberliegenden Seite des Wagner’schen Anwesens zu bauen, ähnlich wie dies in Hutthurm bei der B12-Baustelle der Fall war. Das wurde vom staatlichen Bauamt abgelehnt. Dann hat Manfred Feucht – Wochen vorher – das Bauamt auf die Busse, die zwischen Freyung und Waldkirchen pendeln müssen, hingewiesen. Den Verantwortlichen des Bauamts ist aber erst drei Tage vorher eingefallen, dass sie dieses Problem noch lösen müssen. Insofern gibt es da einige Dinge, die im Nachhinein betrachtet hätten sinnvoller laufen können. Ich bin jetzt mehrfach selber über die kleine Gemeindestraße vorbei am Anwesen der Wagners zu Terminen gefahren. Aufgrund dessen, dass wir noch Schwellen anbringen lassen haben, um die Geschwindigkeit zu reduzieren, halte ich die Situation nicht nur für zumutbar, sondern für absolut zumutbar. Wir haben Straßen im Innenstadtbereich von Freyung, auf denen täglich mehr als die doppelte Menge, also um die 9.000 Fahrzeuge unterwegs ist – und das schneller als maximal 20 km/h. Da unten sind es in normalen Zeiten 4.500 Autos am Tag. Durch Ort wird garantiert schneller gefahren, als an Herrn Wagners Hof vorbei. Wie gesagt: für einen begrenzten Zeitraum ist das absolut zumutbar.

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Also hat den Schwarzen Peter eindeutig das Straßenbauamt gezogen?

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Weiß ich nicht. Wieso? Gibt’s überhaupt einen Schwarzen Peter? Ich halte es für emotional nachvollziehbar, dass die momentane Verkehrsituation an der Baustelle einen sehr belastet. Objektiv ist es jedoch eine Entscheidung, die ich überall vertrete, weil sie 99,9 Prozent der Menschen enorm hilft – und einem leider Betroffenen für einen sehr begrenzten Zeitraum eine Mehrbelastung bringt. Das ist keine Baustelle von Jahren …

Es hat auch Stimmen gegeben, dass die WOS-1-Sanierung an dieser Stelle viel schneller hätte von statten gehen können …

Das kann ich nicht beurteilen. Ich weiß etwa nicht, wie viel Zeit eingeplant ist, damit Beton trocknet etc. Da bin ich nicht Fachmann genug, das kann ich nicht beurteilen.

Skatepark für Freyung: „Werden eine für alle sinnvolle Lösung finden“

„Der Stadtrat wird entscheiden, ob man sich für ein Nischen-Freizeitangebot finanziell engagiert.“

Wie der Hog’n jüngst berichtete, hätten ein paar Jugendliche gerne wieder einen Skatepark in Freyung. Wo wäre denn ein möglicher Standort?

Diese Frage kann ich nicht beantworten. Es gab einmal am Volksfestplatz einen Standort, der immer wieder erhebliche Proteste der Nachbarn hervorgerufen hat. Da gab es ständig Probleme wegen Lärmbelästigung. Man braucht eine asphaltierte, verkehrsfreie, ebene Fläche – und da haben wir in Freyung wenige Angebote. Ich finde das sehr respektabel, dass sich ein junger Bursche wie der Herzogsreuter Fabian Hackl so viel Gedanken macht – aber es wird letztendlich die Entscheidung des Stadtrats sein, ob man sich für ein Nischen-Freizeitangebot mit öffentlichen Mitteln engagiert. Das wird dem Gremium dann in absehbarer Zeit vorgetragen werden müssen, nachdem ich mich mit Fabian Hackl in der Angelegenheit getroffen habe.

Es hat immer geheißen, es gebe keinen Bedarf für eine neue Skateanlage. Sehen Sie den Bedarf als gegeben an, wenn allein knapp 50 Befürworter auf der Facebook-Seite „Skatepark für Freyung“ ein derartiges Projekt unterstützen?

Das kann man sehr unterschiedlich bewerten. Es gibt zweifellos einige sehr interessierte Jugendliche. Ob 50 „Gefällt mirs“ sagen, dass 50 darauf skaten werden, bezweifle ich. Ich denke schon, dass es einen gewissen Bedarf gibt, aber: Wie viele es letzten Endes nutzen, kann ich ganz schwer abschätzen. Was ich von Fabian Hackl in erster Linie wissen müsste, ist etwa der Flächenbedarf, welche Ausmaße er und seine Freunde sich vorstellen. Aber ich werde auf jeden Fall versuchen hier eine sinnvolle Lösung zu finden, die sowohl diesem Wunsch nach einer Anlage Rechnung trägt als auch unserer Verpflichtung sparsam mit Haushaltsmitteln umzugehen. Ich gehe davon aus, dass unser Gespräch zu einem großen Schritt nach vorne führen wird.


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