Zukunftscoach – „Ich sehe nicht das Problem hier parallel zu arbeiten“
Stichwort Zukunftscoach: Die Stadt Freyung hat ja diese Stelle ausgeschrieben und wird sie zu Beginn des neuen Schuljahrs besetzen. Welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit gibt es hier mit dem Regionalmanagement?
Im Endeffekt hat der Zukunftscoach ja die gleichen Intentionen und Aufgaben wie ich, aber eben speziell auf den Mittelschulverbund Freyung ausgerichtet. Das heißt: Er kümmert sich ausschließlich um die Mittelschulen in Freyung, Hohenau, Perlesreut und Röhrnbach. Da gibt es sicherlich den einen oder anderen Synergieeffekt.
Die Leute werden sagen: Braucht’s denn jetzt auch noch einen Zukunftscoach, wenn wir eh schon den Regionalmanager haben?
Es ist so, dass wir für den kompletten Mittelschulbereich das nicht leisten können, was wir für die weiterführenden Schulen momentan machen. Das ist ein Kapazitätsproblem. Die Gemeinden aus dem Mittelschulverbund leisten sich diese teils mit Fördermitteln finanzierte Stelle, das Geld ist gut investiert. Ich sehe nicht das Problem, dass man parallel arbeitet – wobei sich bestimmt Berührungspunkte ergeben werden.
Letzte Frage: Der auch von Seiten des Regionalmanagements immer wieder geäußerte Begriff „Heimat“ hat heutzutage aus Ihrer Sicht welche Bedeutung für die jungen Leute?
Meine Erfahrung aus vielen persönlichen und beruflichen Gesprächen: Zu diesem Begriff ist eine relativ hohe Affinität bei den jungen Leuten gegeben. Viele Schüler engagieren sich etwa ehrenamtlich in heimischen Vereinen und Organisationen. Das ist ein Gradmesser dafür, wie sehr sie sich in der Heimat wohlfühlen und welchen Bezug sie zur Heimat haben. Den großen Drang, der Heimat gänzlich den Rücken zu kehren, stelle ich bei den Jugendlichen sehr selten fest. Bei den meisten trifft der Satz zu: Da wo ich zu Hause bin, da schlägt mein Herz.
Herr Gruber, vielen Dank, dass Sie sich Zeit genommen haben.
Interview: Stephan Hörhammer
Tolles Interview, alles Wünschenswert…….a b e r was tun wenn keine Fachkräfte verfügbar sind??????