Freyung-Grafenau. „Bei uns gibt’s ja nix G’scheids …“ oder „Wos kann ma denn bei uns scha oawadn …“ sind typische Aussprüche von angehenden Schulabgängern im Landkreis Freyung-Grafenau. Doch weit gefehlt: Gerade unsere Region bietet vielfältige Möglichkeiten für Absolventen aller Schularten. Egal ob Ausbildung oder Studium, die Unternehmen vor Ort sind ständig auf der Suche nach Arbeits- und Fachkräften. „Karriere dahoam“ ist in vielen Fällen also möglich!
In der Vergangenheit haben junge Menschen oft die Region für Ausbildung oder Studium verlassen müssen – und sind anschließend nicht mehr zurückgekehrt. Davon profitierten vor allen Dingen Zentren wie München, Nürnberg und Regensburg mit ihrem Umland. Eine wichtige Entwicklung in diesem Bereich sind die Hochschuleinrichtungen in der Region. Gerade die Hochschule für angewandte Wissenschaften in Deggendorf (HDU) und die Universität Passau sind potenzielle Anlaufstellen für unsere Absolventen. Insgesamt hat sich der Bayerische Wald zu einer innovativen Region entwickelt. Neben den zwei Außenstellen der HDU Deggendorf in Freyung und Spiegelau befinden sich zwei weitere in Teisnach und Cham. Jeder Campus zieht Firmen an, die Forschungen anwenden und wirtschaftlich umsetzen. So spiegelt auch die Vielfalt der Unternehmen diese Entwicklung wieder. „Made in FRG“ ist in der Zwischenzeit eine Marke, die überregional, teilweise weltweit für Qualität bürgt.
Demografische Entwicklung als größte Herausforderung
Eine der größten Herausforderungen für unseren Bayerwald-Landkreis ist zweifelsohne die demografische Entwicklung: Wohnen derzeit noch rund 80.000 Menschen in Freyung-Grafenau, sagen Prognosen für das Jahr 2030 nur mehr etwa 72.000 Einwohner voraus. Das hat vielschichtige Auswirkungen auf die Bildungsinfrastruktur, den Arbeits- und Ausbildungsmarkt, das ehrenamtliche und bürgerschaftliche Engagement sowie auf die gesamte Infrastruktur.
Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung ist der Hauptschwerpunkt der Arbeit des Regionalmanagements die noch engere Vernetzung von Bildungseinrichtungen und der regionalen Wirtschaft. Es ist wichtig, den Kontakt zwischen angehenden Absolventen und Arbeitgebern im Landkreis noch früher herzustellen – und so durch umfassende Informationen Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten im Landkreis Freyung-Grafenau aufzuzeigen. Nur so kann dem bereits einsetzenden Fachkräftemangel entgegengesteuert werden.
Grundsätzlich ist der Bayerwäldler bodenständig und heimatverbunden. Der Drang, die Region zu verlassen ist nur bedingt vorhanden. In der Vergangenheit wurde eben aus der Not heraus, aus Mangel an Arbeitsplätzen, der Arbeits- und Wohnort verlagert.
Heimat und Beruf zu vereinen ist aber kein Ding der Unmöglichkeit. Leben und Arbeiten im Landkreis Freyung-Grafenau hat somit Zukunft!
Regionalmanager Sebastian Gruber