Regensburg/Woid. „Die Struktur der Geschichte ist an den Zauberer von Oz angelehnt“, berichtet Regisseur und Drehbuchautor David Liese. „Unsere Dorothy heißt jedoch Wiebke – und an die Stelle der Smaragdstadt tritt bei uns der sagenumwobene ‚Möglichkeitsraum‘, in den die Erfüllung des sehnlichsten Wunsches lockt.“ Liese und Martin Oswald (Produzent) erzählen in dem stilistisch und visuell als Western inszenierten Spielfilm „Wiebkes Weg“ die Geschichte einer jungen Frau, die sich auf einen beschwerlichen Weg zu einem geheimnisvollen Ort macht, um dort ihr Selbst zu verwirklichen und auf diese Weise ihr Glück zu finden. Gedreht wurde der Streifen, der Ende des Jahres erscheinen wird, in Regensburg, Neusath-Perschen sowie im Bayerischen Wald.
Ottfried Fischer über Liese: „Ein Verrückter im besten Sinne“
Die Hauptrolle der Wiebke wird Lena Ghio übernehmen. Für die weiteren Rollen konnte neben profilierten Theaterschauspielern wie Jacob Keller und Franziska Sörensen auch Ottfried Fischer („Der Bulle von Tölz“, „Irgendwie & Sowieso“, „Superstau“) gewonnen werden, der in „Wiebkes Weg“ endlich wieder vor der Kamera steht und eine für ihn eher ungewöhnliche Rolle übernimmt.
„Surrealistischer Schwank, Horrorvideo, Untergangsdramolett betreffs der Menschheit letzten Tage, kompromissloses Märchen aus den Bereichen jugendlichen Ungestüms ätzende Verlassenheit in einer mehr als postmodernen Welt. Selten so ein verrücktes Drehbuch gelesen“, sagt Ottfried Fischer zu seiner Zusammenarbeit mit Liese – einem „jungen Filmemacher, am Anfang seiner Karriere, getrieben offensichtlich von der Faszination Film. Ein Verrückter im besten Sinne hat ein pralles Stück Philosophie über den Untergang verlorener Welten verfasst.“
„Grund genug für seine Figuren, auf der Suche nach Erkenntnis über die Macht und deren untauglichen Versuch, das Desaster zu verwalten, in einer Restwelt, die jeden Versuch der Verwaltung scheitern lässt an der Unbill der Zeitläufe“, schwadroniert Fischer weiter. „Und so scheitert auch Wiebke. Apokalypse now and ever, logische Folge der Infragestellung des Ewigkeitscharakters der Liebe. Der Rest ist Asche, verbrannte Erde! Wie Liese das macht, möchte ich neben anderem sehen. Auch deswegen bin ich dabei. Billie Wilder hat postuliert, was ein Film braucht: Ein Drehbuch, ein Drehbuch, ein Drehbuch.“
Inhaltliche und visuelle Parallelen zum Western-Genre
„Auch inhaltlich hat der Film viele Parallelen zum Western-Genre“, erklärt Produzent Martin Oswald. „Eine einsame Protagonistin kämpft sich ihren Weg durch eine oft feindselige, in großen Teilen brachliegende Welt.“ Als Kulisse dient unter anderem das Oberpfälzer Freilandmuseum Neusath-Perschen mit seinen beeindruckenden zeithistorischen Gebäuden. Weitere Drehorte sind im Landkreis Regensburg, im Bayerischen Wald sowie im Böhmerwald angesiedelt.
Der Film wurde mit viel Eigenleistung und Unterstützung lokaler Partner als Mikroproduktion umgesetzt. Mehr Infos und Einblicke in den Produktionsfortschritt gibt es auf der offiziellen Facebook-Seite oder unter www.wiebkesweg.de.
da Hog’n