Nachdem wir in der zurückliegenden Woche temperaturmäßig zunächst etwas verhalten gestartet sind (was sich nach der langen Trocken- und Hitzeperiode durchaus positiv aufs Gemüt ausgewirkt haben dürfte), konnten die Temperaturen in den vergangenen Tagen schon wieder deutlich an Höhe gewinnen. Bis zum Wochenende stellt sich nun über Mitteleuropa eine Wetterlage ein, die weder einem Hochdruck- noch einem Tiefdruckgebiet zuzuordnen ist.
Über Spanien kommt es zu einem Wetter-Prozess, bei dem heiße Luftmassen aus Nordafrika angezapft werden, die bis in den Alpenraum vordringen können. Der Bayerische Wald gelangt zwar nicht unmittelbar in den Kernbereich jener Warmluftzunge – doch auch am Nordrand bleibt die Wetterlage ziemlich subtropisch. Heißt: Der Sommer läuft wieder zur Höchstform auf.
Ein Wochenende, wie es schöner nicht werden könnte
Am Freitag wird es nach ein paar morgendlichen Tropfen, die vom Durchzug einer gewittrigen „Störung“ in der zurückliegenden Nacht übrig geblieben sind, schnell wieder trocknen. Im Laufe des Tages heizt uns dann die hochstehende Julisonne ordentlich ein, sodass die Höchstwerte schnell bis auf 28 Grad klettern. Gleichzeitig nimmt die Luftfeuchte zu, was zu einer großflächigen Labilisierung der Atmosphäre sorgt. Vor allem am späteren Nachmittag und Abend ist – kurzfristig und kaum vorhersehbar – mit Gewittern zu rechnen.
Am Samstag starten wir sogleich in ein richtig schönes Wochenende. Die Warmluftzunge wird dann bis in den süddeutschen Raum reichen. Damit stehen uns abermals Höchstwerte von bis zu 27 Grad – lokal sogar noch mehr – ins Haus. Im Unterschied zum Freitag wird aber das Risiko für Schauer und Gewitter geringer ausfallen, sodass wir durchaus bis in die späten Abendstunden hinein draußen in der Natur verbringen können. Ob die Schauer gänzlich ausbleiben, lässt sich nicht zu 100 Prozent ausschließen.
Auch der Sonntag steht ganz im Zeichen der Sahara-Mittelmeerluft. Diese kann voraussichtlich sogar noch etwas weiter nach Norden vordringen, was die Temperaturen weiter in die Höhe schraubt. Garantiert wird es wieder sehr viel Sonnenschein geben – und die Waidler in Scharen in die Freibäder treiben. Freuen wir uns also auf ein hoffentlich nicht allzu schweißtreibendes Wochenende, denn in der neuen Woche deuten die Modelle derzeit wieder auf einen markanten Rückschritt hin…
Ein schönes Wochenende wünscht
Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl
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Inwiefern ist auch „unser Eckal“ am bayerischen Ost-Zipfel vom Klimawandel betroffen? Findet der Klimawandel überhaupt statt im Woid? Antworten auf diese Fragen gibt es hier (einfach klicken).