– Anzeige –
Grafenau. Die Nationalpark-Partner und die Berufsfachschule für Hotel- und Tourismusmanagement in Grafenau-Schlag wollen künftig eng zusammenarbeiten. Das haben Jochen Stieglmeier, Vorsitzender des Nationalpark-Partner-Vereins, Johanna Kreutzer, Außenstellenleiterin der Berufsfachschule, und Robert Eberle, Mitarbeiter der Schulleitung, jüngst bei einem Arbeitsgespräch besiegelt – und dazu auch die Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald (FNBW), den Nationalpark und das Destinationsentwicklungsbüro Rothkopf ins Boot geholt. „Mehr als die Hälfte der Nationalpark-Partner sind Gastgeberbetriebe“, merkte Jochen Stieglmeier an, selbst Inhaber des Landhotels Tannenhof in Spiegelau: „Wir brauchen dringend gute Fachkräfte, damit unsere regionale Tourismuslandschaft ihr positives Image noch weiter ausbauen kann.“
Um Appetit auf einen zukunftssicheren Job in der Region zu machen, belohnen die Nationalpark-Partner die drei besten Berufsfachschul-Absolventen künftig mit Reisegutscheinen im Wert von 200, 150 und 100 Euro – „als Wertschätzung der Schüler, aber auch der Lehrer, die seit vielen Jahren hervorragende Arbeit leisten“, lobt Stieglmeier, der in seinem Betrieb derzeit vier ehemalige und aktuelle Grafenauer Berufsfachschüler beschäftigt. In Form einer Jobbörse möchten die Nationalpark-Partner künftig offene Stellen an der Berufsfachschule kommunizieren – vom Praktikum über berufsbegleitende Aushilfs- und Ferienjobs in Service oder Rezeption bis hin zu Vollzeitstellen im Anschluss an die Schulausbildung. Jochen Stieglmeier ist überzeugt, auf diesem Weg noch mehr junge und motivierte Mitarbeiter zu gewinnen und in der Region zu halten.
„Nur zehn Prozent der Absolventen gehen in die Gastronomie“
„Wir freuen uns sehr, dass die Nationalpark-Partner die Kooperation mit unserer Schule angestoßen haben“, schwärmt Johanna Kreutzer. Auch, weil dabei gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen würden: Im Rahmen mehrwöchiger schulbegleitender Praktika können die Schüler gute Einblicke in den Alltag renommierter Beherbergungsbetriebe gewinnen – und überdies die Philosophie des Nationalparks Bayerischer Wald verinnerlichen. „Zwar vermitteln wir unseren Schülern Basiswissen zum Nationalpark“, erzählt Johanna Kreutzer, ans „Eingemachte“ indes gingen diese Grundlagen nicht.
Hier könne die Parkverwaltung gerne gegensteuern, verspricht Elke Ohland, Leiterin der Stabsstelle Kommunikation und Koordination, und stellt in Aussicht, an der Berufsfachschule mittelfristig Unterrichtseinheiten zu ökologischen Themen anzubieten. Wie genau die Zusammenarbeit zwischen Schule und Nationalpark aussieht, werde demnächst im Team erarbeitet.
„Nur zehn Prozent unserer Absolventen gehen in die Hotellerie und Gastronomie“, erzählt Robert Eberle. Weil sich stattdessen deutlich mehr Schüler für Veranstaltungsagenturen, Reise- und Tourismusbetriebe interessierten, bietet künftig auch die Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald (FNBW) Praktikumsplätze an. „Bei uns lernen die Fachschüler eine ‚Destination Management Company‘ im Bayerischen Wald hautnah kennen“, erläutert Robert Kürzinger. Von Kundenberatung über Verkauf und Onlinemarketing bis hin zur überregionalen Pressearbeit und Eventorganisation in den elf Tourist-Informationen – „die FNBW bietet ein derart breites Portfolio an Möglichkeiten, dass bestimmt kein Tag langweilig wird“.
Wichtig: Eine Portion Mut zur Individualität
Dem pflichtet auch Andrea Rothkopf bei. Die Tourismusexpertin will ihr Spiegelauer Büro für Destinations- und Regionalentwicklung ebenfalls verstärkt für Praktikanten aus der Grafenauer Berufsfachschule öffnen und die Schüler in die unterschiedlichsten ihrer Projekte zur Gestaltung zukunftsfähiger Lebensräume einbinden. „Der Tourismus bietet unzählige Möglichkeiten“, weiß sie aus eigener Erfahrung: „Hier kann jeder seinen Platz finden, sofern er bereit ist, auch mal Neues auszuprobieren.“ Eine Portion Mut zur Individualität gehöre freilich dazu, glaubt Rothkopf, ist aber ganz sicher: „Die Schüler der Berufsfachschule werden mit perfektem Handwerkszeug ausgestattet. Und danach kann’s losgehen mit der Entdeckungstour.“
da Hog’n
– Anzeige –