Freyung. „Prävention gegen Radikalisierung„, so lautete der Titel der Informationsveranstaltung, die der Landkreis Freyung-Grafenau vor wenigen Tagen mit den zuständigen Fachstellen des Jugendamtes in Kooperation mit der Kreiscaritas im Freyunger Kurhaus abgehalten hatte. Mehr und mehr Menschen sind in Anbetracht stetig wachsender gesellschaftlicher Herausforderungen sowohl im Bereich „Flucht und Asyl“ als auch in Fragen der Demokratieförderung direkt oder indirekt mit den Gefahren der Radikalisierung und Entwicklung von Extremismus bei Jugendlichen konfrontiert.
Mechanismen der Entstehung einer radikalen Haltung
Im Alltag ist es jedoch nicht immer leicht, jungen Menschen Orientierung und Sicherheit zu bieten oder als Erwachsener seinen eigenen Lebenslauf auf zufriedenstellende Weise zu gestalten. Die globalisierte Welt bietet vermeintlich alle Chancen – und doch haben nicht alle Menschen die gleichen Möglichkeiten und Ressourcen. Frustrationen und Ängste auf beiden Seiten können die Folge sein. Gefühle und Lebenslagen, die zu Tendenzen von Radikalisierung führen können.
Was kann jeder einzelne tun, um der Entstehung von Radikalisierung entgegen zu wirken? Was kann man tun, wenn bereits Hinweise auf eine radikale Haltung bestehen? Wer sind mögliche Ansprechpartner? Welche Fachstellen gibt es?
Zum Auftakt der Tagung wurden am Beispiel der religiösen Radikalisierung die Mechanismen der Entstehung einer radikalen oder extremistischen Haltung aufgezeigt. Nach den Grußworten der hauptverantwortlichen Organisatorinnen, Frau Alexandra Aulinger-Lorenz und Frau Martina Kirchpfening, folgten rund 60 Zuhörer aus ehrenamtlichen Helferkreisen für Geflüchtete, Fachkräfte und Funktionsträger aus Jugendarbeit, Schulen und sozialen Einrichtungen den Ausführungen der Fach-Referenten.
Extremisten liefern einfache Antworten auf Sinnfragen
Tilmann Weinig, Mitarbeiter der Beratungsstelle Deradikalisierung „Inside Out“ in Stuttgart, zeigte eindrucksvoll auf, wie Radikalisierung entsteht. Dabei spielen Faktoren wie Frust durch Ablehnung, Krisen, mangelnde Bildung- und Ausbildung, familiäre Beziehungsprobleme, aber auch das generelle jugendliche Streben nach Anerkennung, Abenteuer, Mythen und Heldentum eine Rolle. Extremistische Gruppierungen liefern einfache Antworten auf Sinnfragen, geben durch vermeintlich sinnstiftende Tätigkeiten Halt und Orientierung oder verbreiten Mythen von großen Kämpfern. Im Zusammenspiel sehr vielschichtiger Wirkfaktoren können sich extremistische Haltungen und Aktivitäten entwickeln.
Referent Michael Geisreiter, Vertreter des Kompetenzzentrums „Deradikalisierung“ des Landeskriminalamtes (LKA), gab in seinem Vortrag ebenfalls Einblicke in die Entstehung von islamistischer Radikalisierung und zeigte auf, welche Schritte unternommen werden müssen, wenn bereits eine sichtbare Radikalisierung mit Eigen- oder Fremdgefährdung besteht. Besonders betont wurde die Wichtigkeit von persönlichen Beziehungen in der Arbeit der Deradikalisierung und die Notwendigkeit, durch Gespräche und Vertrauen Zugang zur Sichtweise von radikalisierten jungen Menschen zu haben. Geisreiter berichtete aus der Praxis und schilderte das Vorgehen in konkreten Situationen. Bei Verdacht auf Radikalisierung werde die Beratungsstelle des LKA mit Mitarbeitern vor Ort tätig und aktiviert dort das Hilfe- und Einflusssystem. Bei festgestellten Gefahrenlagen wird auch die örtliche Polizei eingeschaltet. Dies könne auch im Vorfeld eine Möglichkeit sein, eine Einschätzung zur Ausprägung von Radikalisierung in Gang zu setzen.
Wichtig, im Dialog zu bleiben und offen zu sein
In der Fragerunde wurde deutlich, dass in der Alltagserfahrung der Zuhörer weniger konkret die eigentliche Radikalisierung eine Rolle spielt, als vielmehr unterschiedliche Fragestellungen zu Stressfaktoren bei jungen Menschen, die die Gefahr von Radikalisierung bergen. Das Interesse der Teilnehmenden erstreckte sich von Anregungen zu mehr Demokratiebildung und Förderung des gegenseitigen Verständnisses in Gemeinden, bis hin zu praktischen Fragen nach Bildungsmöglichkeiten zu interkultureller Kompetenz und zum interreligiösen Dialog. Einig waren sich alle darüber, dass es wichtig ist, im Dialog zu bleiben, offen zu sein und sich gegenseitig zu unterstützen, um die gesellschaftlichen Veränderungen für alle positiv und friedlich zu gestalten.
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Ansprechpartner bei Fragen zu den Themen Demokratieförderung, Radikalisierung, Salafismus und Rechtradikalismus ist im Kreisjugendamt Herr Thomas Seidl, Tel. 08551/57-168. Er gibt Auskünfte bei konkreten Gefährdungslagen. Im Bereich der kommunalen Jugendarbeit gibt Frau Martina Kirchpfening unter Tel. 08551/57-269 Auskünfte bei Fragen zu Prävention oder Anforderung von Informationsmaterial.
Ich habe mir gedacht, schau Dir das mal an: Nach einer Stunde bin ich gegangen. Ein Problem war: Eigentlich hat unser Landkreis damit „kein“ Problem.
Es wurden allerdings zwei Bespiele erörrtert: Ein Jugendlicher hat mit roter Farbe auf Fliesen geschrieben: „Gott straft dich“, so in diesem Sinne habe ich das in Erinnerung. Dazu fällt mir ein: Vielleicht hat er einen Betreuer mit verbalen Ausfällen, wie das in der heutigen Zeit so ist.
Das zweite Beispiel: Ein junger Mann hat sich in Landestracht gehüllt und sich einen Bart wachsen lassen. Ich denke: Bereit sein ist alles bei unseren Regierungsbehörden. Für mich ist das Vorbereitung für den Fall, wenn das Damoklesschwert der Ausflieferung auf ihn herniedersausst. Einer der Vortragenden hatte übrigens einen etwas längeren schwarzen Vollbart.
Bis dahin habe ich den Sinn hinter dieser Veranstaltung nicht verstanden und bin deshalb gegangen. Im übrigen wurden kostenlose Getränke gereicht. Das kannst Du dir von die CARITAS monatelang vorhalten lassen wenn Du dich bedienst. Ich habe mich, wie schon vorher bei der Vernissage: Wohnheim St. Ciara in der Sparkasse Freyung enthalten. Weder ich noch mein Bruder, von dem einige Bilder zwecks Spende an die Asylantenhilfe verkauft wurden, haben sich hier gemässtet.
Zum Sinn der Veranstaltung: Mir selbst ist nie langweilig, ich habe Wichtigeres zu tun.
Natürlich kann man immer über den Ablauf und Gestaltung und diskutieren.
Trotzdem finde ich solche Informationsveranstaltungen immer hilfreich und ganz bestimmt nicht unnötig.
Im übrigen sehe ich es ganz anders als meine Vorrednerin, natürlich haben auch wir in unserem Landkreis solche Probleme nur wird in der Öffentlichkeit bei uns nicht so offen darüber gesprochen wie z.B. in Frankfurt, Duisburg oder Leipzig.
Man braucht aber bei uns nur die Augen und Ohren aufzusperren um solche Probleme auch bei uns zu finden. Besonders die Rechte Szene ist bei uns sehr aktiv.
Beispiele hierfür gibt es einige: Treffen im Wald von Gleichgesinnten (Mauth), gemütliches regelmäßiges Beisammensein (Freyung).
Vieles findet aber besonders in der Ländlichen Region auch auf den eigenen Grundstücken ab, so das von außen niemand direkt es mitbekommt.
Doch das unser Landkreis solche Probleme nicht kennen würde, ist einfach nicht wahr.
Wenn man es aber nicht sehen und hören möchte… jaaaaaa…. dann existieren auch solche Probleme nicht für denjenigen.
Ich kann es aber gut nachvollziehen, wenn Menschen sich besonders das eigene Umfeld immer schönreden wollen, denn dann blendet man zwangsläufig viele Probleme einfach mal aus.
Tut mir leid liebe Frau Gruber, ich bleibe bei meiner Meinung: Als Beispiel wurden zwei Asylanten und nicht die Allgemeinheit genannt.
Nach einer Stunde bin ich gegangen. Es kann sein, dass sich die weitere Entwicklung der Veranstaltung in eine andere Richtung orientiert hat. Das vorher, war für mich Hetze.
Ich habe schon bei Anbeginn der ganzen Aktion „freiwillige Helfer zwecks Intergration von Flüchtlingen“ an den Initiator geschrieben: Ich kann nicht lange überlegen wie man es macht – ich bin schon tätig, weil es nötig ist.
Wenn man fast täglich mit der Arbeitsauffassung von „die Caritas“ und Anhang zu tun hat, weiß man wie das wahre Leben ist: Korrupt, berechnend und ungerecht! Diverse Herschaften im Vorstand sind ausgesprochen berüchtigt. Wie ist von einer Dame bei der Veranstaltung lautstark geäussert worden: “ und das unter Zeugen“.
Schönreden kann ich mir nichts!!! Ich bin am Kämpfen um Gerechtigkeit und Chancengleichheit (religiöse Einstellung bei der Berufswahl, das Recht auf Religionsfreiheit ohne schikaniert zu werden).
Ich für meinen Teil war heute wieder einen ganzen Nachmittag für eine junge Frau aus Afghanisten beschäftigt. Wenn man selbst Kinder hat (oder auch keine) ist das selbstverständlich. Morgen geht es wieder weiter mit Informationen einholen und Behörden überzeugen. Von Reden Schwingen und Prognosen hat niemand etwas. Von der ganzen Selbstbeweihraucherung halte ich rein gar nichts … Es ist nicht verdient.
Was erwarten Sie den von jungen Leuten (die jüngsten waren 8 Jahre alt) von denen erwartet wird, sie sollen ihren Familien im Kriesengebiet das Leben retten. Durch Psychotherror (ständige Androhung der Abschiebung, evtl. Vermeidung durch einen Übertritt zum christlichen Glauben) und Psychopharmaka zum Ruhigstellen (weil ja die ganzen armen Betreuer überlastet sind) erzieht man sich Terroristen. Ich denke, Frau Gruber, Sie können nicht mitreden!!!
Tut mir leid liebe Frau Zigmund,
mir zu unterstellen, ich könnte diesbezüglich nicht mitreden, ist zwar ihre persönliche Meinung, doch um das beurteilen zu können, müssten Sie mich schon näher kennen, dies tun Sie aber nicht! (urteilen aber trotzdem)
Auch urteilen Sie abfällig über den Ablauf und die Veranstalter, dies macht Sie nicht grad glaubwürdiger oder seriöser, ganz im Gegenteil.
Wenn man schon solche Veranstaltungen besucht, dann sollte man nicht voreingenommen dort hingehen alles besser wissen, sondern vielleicht auch mal alle Protagonisten mal anhören.
Das Bild was Sie hier vermitteln ist die typische HAU-RUCK Methode und die ist nur ganz, ganz selten erfolgreich.
Übrigens, ich bin auf dieser Veranstaltung bis zum ende verblieben und von Hetze kann ich zum Glück nichts berichten. Vielleicht sind Sie auch nur auf einer anderen Veranstaltung gewesen?
Liebe Frau Gruber, wie ich vorab schon bemerkte: Vielleicht hat sich die ganze Thematik der Veranstaltung, nachdem ich gegangen bin in eine andere Richtung gewendet. Wie gesagt: Das ist mein Eindruck nach einer Stunde Zuhören, ich bin dann gegangen. Ich finde, dass sollten wir nicht öffentlich austragen. Wenn Sie meine Erfahrungswerte interessieren sollten, lade ich Sie gerne zum gegenseitigen Meinungsaustausch auf eine Tasse Kaffee ein. Grafenauern ist der Kern des Problems bekannt! Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit. LG Angelika Zigmund