Der meteorologische Herbst hat zwar schon längst begonnen – nun feiern die Waidler auch aus astronomischer Sicht „endlich“ den Beginn der kühlen Übergangsjahreszeit. Der Sonnenhöchststand überschreitet am Donnerstag den Himmelsäquator und sorgt bei uns für eine fortschreitend negative Bilanz der Einstrahlung, was sich in der Wetterküche bereits deutlich bemerkbar macht: Selbst bei strahlendem Sonnenschein sind kaum noch mehr als 20 Grad Celsius Höchsttemperatur zu erwarten – und vor allem nachts droht zunehmend Ungemach. So ist die Quecksilbersäule einer privaten Wetterstation am Haidmühler Recyclinghof am Mittwochmorgen bereits auf minus 1,6 Grad abgestürzt. Die dortigen Begebenheiten begünstigen zwar generell sehr tiefe Temperaturen in klaren Nächten, womit sie an sich eigentlich keine Besonderheit darstellen – doch das Signal, dass es ab jetzt Tag für Tag weiter bergab geht, dürfte damit bei uns allen angekommen sein.
Am Freitag bekommen wir es zunächst mit den Überresten einer nicht mehr ganz so wetteraktiven, ehemaligen Kaltfront aus Richtung Westen zu tun. Sie tritt dabei nur mehr in Form einer vermehrten Bildung von Wolken hervor, die im Laufe des Tages über uns hinwegziehen. Dazwischen zeigt sich abwechselnd die Sonne. Insgesamt dürften sich dabei die Höchstwerte in etwa bei 16 bis 17 Grad einpendeln. Ansonsten ist mit keinen Beeinträchtigungen zu rechnen.
Raus an die frische Luft, bevor die ersten Herbststürme kommen!
Ab Samstag nähert sich von Südwesten her langsam und gemächlich eine schwach ausgeprägte Warmluftzunge, die im Laufe des Wochenendes von den Azoren her auf das europäische Festland übergreift – aber zuerst nur Spanien und Frankreich profitieren lässt. Hier im Woid steigt das Thermometer derweilen einen Tick höher als am Vortag auf 18 bis 19 Grad – am Wetter selbst ändert sich bis auf die etwas abnehmende Bewölkung nur wenig.
Das alles setzt sich dann auch am letzten Tag des Wochenendes fort. Dank einer steilen Vorderseitenlage kann sich über Mitteleuropa hoher Luftdruck halten. Gleichzeitig stellt sich eine Grundströmung aus südlichen Richtungen ein, die bodennah trockene Luft aus Österreich heranführt. Temperaturmäßig pendeln wir uns wieder auf Vortagesniveau ein. Damit steht einem freundlichen Herbstwochenende wohl nichts mehr im Wege. Heißt für uns: Raus an die frische Luft, bevor die ersten Herbststürme kommen!
Ein schönes Wochenende wünscht
Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl
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Inwiefern ist auch „unser Eckal“ am bayerischen Ost-Zipfel vom Klimawandel betroffen? Findet der Klimawandel überhaupt statt im Woid? Antworten auf diese Fragen gibt es hier (einfach klicken).