Die Umwelt ist auf die Umsichtigkeit von uns Menschen angewiesen. Eine kluge Abfallwirtschaft ist deshalb ein wichtiger Teil des Umwelt- und Klimaschutzes. Wussten Sie zum Beispiel, dass immer mehr Bayern dank Coffee-to-go-Einwegbechern eine große Menge an Ressourcen unnötig verbrauchen? Oder dass jeder Bayer im Jahr knapp 500 kg Haushaltsmüll verursacht? Jeder kann einen Beitrag leisten, die Umwelt zu entlasten. Zum Beispiel mit der richtigen Müllentsorgung.
Kleine Elektrogeräte
Heutzutage sind die Lebenszyklen vieler Elektronikgeräte so kurz wie nie zuvor, und in vielen Fällen kommt jährlich eine neue, verbesserte Version auf den Markt. Oft ist ein Gerät auch mit unterschiedlicher Ausstattung erhältlich, damit die Hersteller jedes Preisniveau beliefern können. Von der Acer Aspire Serie beispielsweise listet cyberport.de über 300 verschiedene Geräte. Wer aufrüstet und sein altes Modell so obsolet macht, stellt sich schnell die Frage: Wohin mit dem alten Gerät? Läuft das alte Notebook noch, kann man es auf Onlineplattformen wie Ebay oder Amazon verkaufen oder an Freunde, Bekannte, Vereine oder soziale Projekte verschenken bzw. spenden? Auch an den Suche/Biete-Tafeln in den Supermärkten kann man das Altgerät anbieten.
Ist das Gerät defekt, gehört es nicht in den Hausmüll, sondern wird bei Sammelstellen wie Recyclinghöfen oder Elektrofachmärkten kostenlos abgegeben. Der Zweckverband Abfallwirtschaft Donau-Wald hat dazu eine Karte mit den Recyclinghöfen in der Region zusammengestellt. Über die Recyclinghöfe werden nicht nur Notebooks entsorgt, sondern alle elektrischen Kleingeräte. Dazu zählen zum Beispiel Tablets, Handys und Smartphones, Computer, Monitore, aber auch Handmixer, Uhren, Kaffeemaschinen und Taschenrechner. Es lohnt sich auch, nach Projekten von Herstellern und Initiativen zu schauen. Besonders für alte Handys gibt es zahlreiche Umweltprojekte, die die Geräte dankend abnehmen, denn die kleinen Geräte enthalten viele Rohstoffe, die weiterverwendet werden können.
Speiseöl und Fette
Es ist nur wenig bekannt, dass altes Speiseöl und Fett nicht in den Abfluss gehört, da es Schäden in der Kanalisation verursacht. Unangenehme Gerüche, Ablagerungen und Korrosionen sind nur einige davon. Haushaltsübliche Mengen können in einer PET-Flasche gesammelt und über die Restmülltonne entsorgt werden. Wichtig ist aber, dass die Flasche dicht geschlossen ist, damit das Öl nicht in der Tonne ausläuft. Größere Mengen können auch bei einigen Entsorgungshöfen abgegeben werden. In Bayern gibt es darüber hinaus das System „Öli“. Das ist ein modernes Sammel- und Verwertungssystem, das dem Verbraucher kostenlos spezielle Behälter für die Ölsammlung anbietet. Gibt man den vollen Behälter zurück, werden die recycelten Öle und Fette für die Produktion von Biodiesel und Ökostrom verwendet. In Bayern nehmen bereits einige aktive Kommunen daran teil.
Schadstoffe
Malerfarbe, Lösungsmittel, Grillreiniger, Insektenspray, Medikamente, aber auch Batterien, Akkus und einige Leuchtmittel zählen zur Kategorie Schadstoffe. Auch sie müssen bei Schadstoffhöfen oder in entsprechenden Fachmärkten abgegeben werden. Werden flüssige Reste über die Mülltonne entsorgt, gelangen die Schad- und Giftstoffe aus den Mitteln schnell in das Grundwasser. Moderne Kläranlagen filtern das Wasser zwar sehr gut, können jedoch nicht alle Medikamentenstoffe restlos entfernen. Die Schadstoffe gelangen so in unser Trinkwasser. Verbraucherzentralen raten deshalb zu einem umsichtigen Umgang mit medizinischen Produkten und einer erhöhten Aufmerksamkeit gegenüber Verpackungen und Abfallmenge. Hinweise, wie man im Alltag weniger Müll produziert und viele weitere nützliche Tipps rund um das Abfallthema gibt es auf den Seites des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz.