Freyung-Grafenau. 450.000 Euro Soforthilfen sind in den ersten beiden Tagen im Landratsamt Freyung-Grafenau zur Auszahlung angewiesen worden. Dazu hat das Team „Hochwasserhilfe“ über 250 Bescheide erlassen, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Nötig geworden sind diese finanziellen Hilfen des Freistaates Bayern in Folge des Unwetters am Samstagabend, das vor allem in der Region Waldkirchen große Schäden angerichtet hat.
Bereits am frühen Mittwochvormittag seien die ersten Geschädigten ins Landratsamt gekommen, um sich die staatlichen Mittel aus den Programmen „Sofortgeld“ und „Soforthilfe“ abzuholen. Die Programme würden dazu dienen, den Betroffenen Liquidität für Ersatzbeschaffungen an Hausrat und Betriebsvermögen zu verschaffen. Sie stehen Privatleuten, aber auch Unternehmen, Freiberuflern sowie Land- und Forstwirten offen. Später müssten die Leistungen laut der Meldung mit anderen Förderprogrammen, Spenden und Versicherungen verrechnet werden.
Besprechungszimmer wird zum improvisierten Großraumbüro
„Unsere Prämisse ist: so schnell wie möglich und so unbürokratisch wie möglich zu helfen“, berichtet Landrat Sebastian Gruber, der sich auch immer wieder die Anliegen der Wartenden schildern ließ. Alle Daten zu den betroffenen Gebieten wären vom Landratsamt schon im Vorfeld über die Gemeinden gesammelt worden, um die Anträge nach Möglichkeit auch sofort verbescheiden zu können. Dazu waren Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen der Behörde eingesetzt, heißt es aus dem Landratsamt. Ein Konferenzzimmer sei eigens zu einem improvisierten Großraumbüro mit vier Besprechungseinheiten umfunktioniert worden – am Donnerstag sind noch weitere zwei Büros dazugekommen. Gruber: „Es ist durchaus schön zu erleben, wie die Mitarbeiter quer durch das ganze Haus zusammenhelfen, um unsere Bürger bestmöglich zu bedienen.“
Auch am Freitag geht die Auszahlung ab 8 Uhr in den Räumen des Dienstgebäudes Wolfstein bis 17 Uhr weiter. Barauszahlungen sind zu diesen Zeiten dort auch noch am Montag und Dienstag möglich. Anträge auf „Sofortgeld“ und „Soforthilfen“ können beim Landratsamt danach weiterhin bis zum 31. Dezember gestellt werden. Die Leistungen werden dann überwiesen. Wer nicht ins Landratsamt kommen kann oder möchte, kann den Antrag auf der Website des Landratsamtes herunterladen und auch schon jetzt ausgefüllt per Post schicken. Er erhält die Leistungen dann per Überweisung.
da Hog’n
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