Teisnach. Die regierenden Parteien, Medien und Vertreter anderer öffentlicher Ämter – alle stecken sie unter einer Decke und treiben Deutschland in den multikulturellen Abgrund. Natürlich ist diese Behauptung an den Haaren herbeigezogen. Einige rechte Parteien werden dennoch nicht müde, diese „Meinung“ in die Welt zu setzen. Eine Partei treibt dieses Spiel im Landkreis Regen momentan ganz besonders auf die Spitze: der rechtsradikale „III. Weg“. Am vergangenen Samstag waren ein paar Vertreter dieses demokratiefeindlichen Konglomerats bei einer Demo in Teisnach zu Gange – und standen bei rund 200 Gegendemonstranten wieder einmal auf verlorenem Posten.
Und monatlich grüßt das „Nazi-Tier“, könnte man im Landkreis Regen mittlerweile etwas spöttisch behaupten. Nachdem die Splitterpartei III. Weg zunächst in Arnbruck und Viechtach auftrat, verbreitete sie nun in Teisnach ihre dumpfen Hass-Parolen aus dem Reich der Ewig-Gestrigen. Doch wer dort auf neue „Hits“ der Rechtsradikalen hoffte, wurde bitter enttäuscht. Ostbayern-Führer Walter Strohmeier gab zwar zusammen mit seinen Mitstreitern die Gassenhauer „Asylflut stoppen“ und „Volksverräter“ zum Besten. Auf neue Kompositionen warteten die 20 Nazi-„Groupies“ jedoch vergeblich. Frei nach dem Motto „Wer am lautesten schreit, hat recht“ plärrten sich die rechten Redner geradezu die Seele aus dem Leib. So viel Leidenschaft honorierten ihre „Fans“, indem sie immer wieder ihre Hände zusammen schlugen.
Kein Zufall, dass sich Neonazis in Teisnach versammelten
Spitzen in bewährter „Wollt-ihr-den-totalen-Krieg“-Rhetorik haben die Redner des III. Weges wie erwartet auf die Bürgermeisterin des Marktes Teisnach, Rita Röhrl, abgefeuert. Sie hatte bereits die Gegendemo in Arnbruck geleitet – und rief nun auch in ihrer Heimatkommune zur Kundgebung gegen Rechts auf. Rund 200 waren ihrem Ruf gefolgt. Ohnehin scheint es kein Zufall zu sein, dass die Neonazis ihre Zelte ausgerechnet in Teisnach aufschlugen – quasi vor der Haustür einer ihrer stärksten Widersacherinnen im Landkreis. Auch für Röhrl war der Nazi-„Besuch“ ihrer Gemeinde offensichtlich keine Überraschung, wie sie auf Hog’n-Nachfrage bestätigt: „Ich habe nach Arnbruck und Viechtach schon damit gerechnet, dass sie auch nach Teisnach kommen – das war absehbar.“
Röhrl und ihre Mitstreiter hatten im Vorfeld der Nazi-Kundgebung auch überlegt, „die Rechten einfach mal alleine stehen zu lassen – weil’s ja eh immer nur ein kleiner Haufen sind“. Schließlich, so Röhrl, ist man jedoch zu dem Entschluss gekommen, dass es besser sei, den Anhängern des III. Wegs die Stirn zu bieten und der Öffentlichkeit zu zeigen, dass Teisnach und der Landkreis Regen bunt sind. „Es ist wichtig, den Leuten zu vermitteln, um was es uns geht“, erklärt die Rathaus-Chefin, die beabsichtigt, sich künftig im Rahmen eines bald zu gründenden „Bündnis‘ gegen Rechts“ organisieren zu wollen, um noch schneller und strukturierter gegen die rechten Umtriebe in der Region vorgehen zu können.
Röhrl betonte am Samstag vor den Gegendemonstranten einmal mehr, dass sie das Feld nicht kampflos den Rechten überlassen wolle. Gemeinsam könne man die Aufgabe „Flüchtlingskrise“ lösen. Die Hauptverantwortung trügen dabei die Länder der EU. Die Staatenunion sei mehr als eine Wirtschaftsgemeinschaft. Es sei eine Schande, welch Elend momentan an deren Außengrenzen herrsche. Röhrl sprach von 23.000 Menschen, die seit Beginn des Flüchtlingsstroms im Mittelmeer ertrunken seien.
Polternde Nazis mit rhetorischen Schwierigkeiten
Die Vertreter des III. Weges interessierte das freilich wenig. Sie polterten munter drauf los, sprachen von einem „Tribunal aus Politik und Medien“, das das deutsche Volk langsam aber sicher „ausrotten“ werde. Die Aufnahme von Flüchtlingen führe zudem zur Kriminalisierung des Landes und würde die deutsche Sprache verkommen lassen.
Apropos deutsche Sprache: Zu Beginn der Demo schaffte es eine junge Mitstreiterin des III. Weges nicht, die Kundgebung zu eröffnen, ohne sich innerhalb eines Satzes viermal (!) zu korrigieren. Wer im Glashaus sitzt, soll halt anderen keine Grube graben. Oder wie war das nochmal?
da Hog’n
Übrigens bei,
……….einem „Tribunal aus Politik und Medien“, das das deutsche Volk……..
schreibt man ……. ,dass das……..
Wer im Glashaus……….
Öhm… Nope!
Wie blamabel! :D
Das erste „das“ bezieht sich auf das „Tribunal“ und stellt damit ein Reflexivpronomen dar, weswegen es der Autor richtigerweise mit nur einem „s“ geschrieben hat – im Gegensatz zum konsekutiven „dass“. Das zweite „das“ ist ein unbestimmter Artikel.
Lieber Sepp (bist du dir sicher, dass man deinen Namen nicht mit einem „s“ schreibt?), die Rechnung für die Deutschstunde schicke ich dir in den nächsten Tagen zu.
Viele Grüße
Ihr Rechtschreib-Nazi
Interessant, wer auch dies geschrieben hat, der sollte gefälligst auch den Arsch in der Hose haben und darunter seinen Namen setzen.
Sich einfach hinter –da Hog’n- zu verstecken ist schlicht nur unprofesionell!
Übrigens, die Sache mit dem “das das“ (“dass das“) und dem Glashaus passte ja wie die Faust aufs Auge…. lach laut
Nein, passt eben nicht wie Faust aufs Auge…. „das das“ ist richtig –> „dass das“ ist falsch.
Aber wem erzählen wir das…
FALSCH daHogn Redaktion…
Zur Belustigung aller…. in dem Fall darf es als “dass das“ oder auch “das das“ geschrieben werden!
Die Sache mit dem Glashaus (@Anna & Sepp) passt also doch wie die Faust….
Bezüglich der Feigheit des Unterzeichners sehe ich es genauso wie bereits hier schon erwähnt wurde.
Wenn Sie jetzt noch plausbiel begründen können, wieso beide Versionen zulässig sind, werden wir Sie für den Pulitzer-Preis nominieren.
Tauschen wir zur Demonstration der korrekten Grammatik im Artikel doch einfach mal die Wörter aus (so wie man es in der fünften Klasse lernt): „Tribunal aus Politik und Medien“, das das deutsche Volk…
Da könnte man auch schreiben „Tribunal aus Politik und Medien“, welches das deutsche Volk…
„das“ ist korrekt, „dass“ eindeutig falsch. Aber nun gut, die Sturheit auf falschen Tatsachen zu beharren zeigt sich demnach nicht nur bei politischen Themen.?
sag ich doch…. hab mich köstlich amüsiert über euer Geschreibsel, stellenweise dachte ich, der Verfasser würde für die Belustigungsindustrie arbeiten!
Ändert aber trotzdem nichts daran, der Verfasser ist feige, sonst hätte er seinen richtigen Namen darunter gesetzt
HÖCHST UNPROFESIONELL!!!
@HansDampf (oder nicht doch lieber FrantzDampf?)
Stimmt „wie blamabel“!
Hier gleich die Kommentatoren als Nazis zu verunglimpfen ist wirklich blamabel!!!
Nachdem du aber die Sache mit dem “dass vs. dass“ so schön erläutert hast, wollte ich dich gleich für den Pulitzer-Preis nominieren lassen (wie von der Red. vorgeschlagen) ;-))
Doch leider hattest du dabei die entsprechende Fußnote vergessen…
Am Ende hat doch wieder Google gewonnen!
ja..ja… wer im Glashaus sitzt… .
Wer spottet muß auch Spott ertragen. Es ist richtig, dass man in diesem Fall das erste „das“ auch tatsächlich so schreibt, weil es sich auf das Tribunal bezieht.
Einfacher und weniger Oberlehrerhaft wird es wenn man den Satz ein wenig anders schreibt.
“ einem Tribunal…….., welches das deutsche…….“
Abgesehen davon, dass der Satz damit stilistisch vielleicht etwas besser gewesen wäre, hier eine kleine Regel: ….. lässt sich ein „das(S)“ durch „dieses, welches oder jenes“ ersetzen, ohne dass der Satz seinen Sinn verliert, schreibt man es nur mit einem „s“
Nun lieber Herr HansDampf, Ihre Ausführung zu meinem Namen kann ich nur so verstehen, dass Sie versuchen mir ein zweites „s“ anzuhängen und mich damit in eine bestimmte politische Richtung zu verweisen. Das hat nichts mehr mit Spott und Häme zu tun. Vielmehr sollten Sie sich schämen, Menschen über die Sie an sonst nichts wissen, in dieser Weise zu verurteilen. Mein Spott galt dem Autor und nicht dem Artikel. Aber Menschen wie Sie urteilen erst und erkenne später die Hintergründe. Auch sowas gab es in der Geschichte schon. Von einem Menschen mit Ihrer Intelligenz hätte ich das nicht erwartet.
Übrigens, dürfen auch Sie eine Rechnung für die didaktische Verbesserung Ihrer hochgestochenen Ausführungen erwarten. :-)
Dieser gesamte Kommentar-Thread wird wohl als die „dass/das“-Affäre in die Geschichte dieses Onlinemagazins eingehen…
Sagt irgendwie sehr viel aus über die Menschen in diesem Lande, deren derzeitge Wertvorstellungen und darüber, was wirklich zählt…
Evtl. machen wir ja darüber mal eine Geschichte ;-)