Berlin/Freyung. Verkehrspolitikerin und Bundestagsabgeordnete Rita Hagl-Kehl (SPD) hatte sich hinsichtlich des geplanten Umbaus der Einmündung in die B12 bei Freyung/Ort an die Parlamentarische Staatsekretärin beim Minister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Dorothee Bär (CSU), gewandt. „Nach zehnwöchiger Wartezeit kam nun die ernüchternde Antwort“, wie es in einer Pressemitteilung seitens Hagl-Kehl heißt.
Hagl-Kehl: „Werden uns nicht so leicht abspeisen lassen“
Hagl-Kehl, BVWP-Koordinatorin der SPD-Bundestagsfraktion für Niederbayern, hatte sich mit einem Schreiben bezüglich der Einsatzkriterien von Kreisverkehren an Dorothee Bär gewandt. Grund dafür ist der jüngste Streit um den Umbau der Stelle bei Freyung/Ort, die in die B12 einmündet und an der nun ein Achterknoten gebaut werden soll (da Hog’n berichtete). Nun, zehn Wochen später, weist die Parlamentarische Staatssekretärin in einer Antwort darauf hin, dass Kreisverkehre grundsätzlich nicht für einbahnige Straßen mit großräumiger Verkehrsbedeutung vorgesehen seien – was bei dem genannten Projekt ja der Fall wäre. Die Einmündung sei, so Bär, prädestiniert für einen höhenversetzten, modifizierten Kreisverkehr mit Anschüssen an die B12, also einem Achterknoten anstatt eines Kreisels. Auch der Stadtratsbeschluss aus Freyung vom 14. März 2016 unterstreiche das.
„Die Erklärung von Frau Bär, dass Kreisverkehre an Einmündungen in Bundesstraßen keine geeignete Lösung sind, um den Verkehr sicher zu regeln, kann ich nicht nachvollziehen. Es gibt bundesweit genügend Bespiele dafür, dass Kreisverkehre an Bundesstraßen für die notwendige Verkehrsentlastung sorgen können. Was ich seltsam finde, ist, dass das Ministerium hier als einen von zwei Gründen einen Stadtratsbeschluss nennt, obwohl es sich hier eindeutig um eine Angelegenheit des Bundes handelt. Dagegen werden die Bedenken der Bevölkerung – die nach dem Desaster in Waldkirchen keine große Lust mehr auf derartige Monsterbauvorhaben verspürt – von Seiten des Ministeriums ignoriert. Wir lassen uns in dieser Sache nicht so leicht abspeisen – und ich werde mich weiterhin für die Belange der Bevölkerung und Verkehrsteilnehmer einsetzten und mich somit für eine umweltschonende Lösung stark machen“, kommentiert Abgeordnete Hagl-Kehl Bärs Antwortschreiben.
da Hog’n
Kreisel hin oder her….
Eigentlich muss man sich fragen, welche Funktion die Bundesstrasse 12 eigentlich hat?
Nun eines ganz bestimmt nicht, nur um von Ort nach Speltenbach oder Linden zu kommen!
Sie ist nämlich die einzige (“relativ“ zügige) Verbindung zwischen dem Autobahnzubringer Aicha A3 und CZ und genau deshalb ist es schon mal keine gewöhnliche Bundesstrasse wie viele anderen.
Da hier keine alternative wie Autobahn oder Kraftfahrstrasse besteht, ist die B12 eben eine art Magistrale.
Eigentlich ist es total unverständlich das es im Jahr 2016 immer noch keine schnellere Verbindung zwischen der Anschlussstelle A3 und CZ gibt. Denn so wäre der gesamte Schwerlastverkehr von der B12 verschwunden und müsste auch nicht sich durch sämtliche Ortschaften mühselig quälen.
Dann nämlich wäre der Kreisel bei Ort auch berechtigt, aber solange der gesamte Hauptdurchgangsverkehr weiterhin über die B12 abgefertigt wird, ist jeder erbaute Kreisel nur ein unnötiges Hindernis, der den laufenden verkehr sinnlos behindert (genau wie der an der Abfahrt zu Kaserne es tut).
Deshalb sehe ich den Knoten auch als absolut alternativlos!
Übrigens… haben nicht heute schon sogar die Markierungsarbeiten dafür begonnen? Hab vorhin noch einige Arbeiter dort laufen sehen…