Die verkürzte Arbeitswoche ist so gut wie geschafft und wir freuen uns nun auf ein langes, frohes und gemütliches Osterfest. Jetzt, wo der Frühling meteorologisch und astronomisch längst begonnen hat, wird am bevorstehenden Wochenende auch der dritte und damit letzte Schritt in Richtung Sommerhalbjahr absolviert. In der Nacht von Samstag auf Sonntag stiehlt uns die Zeitrechnung ganz frech eine Stunde, dafür bekommen wir jeden Tag eine zusätzliche Stunde Helligkeit gratis – ein Deal, den keiner von uns ausschlagen kann, oder? Da die Jahreszeiten oft massiv hinter dem Sonnenstand hinterherhinken, zeigt sich der Zustand der Wetterküche zum aktuellen Stand freilich noch nicht all zu warmzeitlich. Zu Beginn überrollt uns erst noch einmal eine Regenfront, bevor es dann doch freundlich und wieder milder zu werden scheint. Auf den höchsten Gipfeln reicht es kurzzeitig sogar noch einmal für Schneeflocken.
Der Karfreitag beginnt erst einmal trocken mit starker Bewölkung, die im Laufe des Vormittags nocht mehr zunimmt. Von Nordwesten her nähert sich im Tagesverlauf nämlich eine noch recht junge Okklusionsfront, die auf ihrem Weg zu uns in den Südosten mäßige Niederschläge aufziehen lässt. So bekommen wir es im Woid spätestens am Nachmittag mit einsetztendem Regen zu tun. In der kühlen Atlantikluft sinkt die Schneefallgrenze auf knapp über 1000 Meter, sodass der Großteil des Vorhersagebereichs zwar außen vor bleibt, jedoch auf den Gipfeln am Grenzkamm auch nachwinterliche Schneefälle möglich sind. Der Wind weht schwach bis mäßig aus westlichen Richtungen und bei Temperaturen von rund 6 Grad gestaltet sich das Gesamtbild des Wetters eher pfui als hui.
Mit viel Glück lässt sich die Sonne blicken
Am Karsamstag sind die Nachwirkungen der Schlechtwetterfront vom Vortag noch bis in den Vormittag hinein spürbar. Die nasskühle Witterung trocknet zwar langsam aber sicher wieder ab, dennoch dauert es in der kühlen Meeresluft deutlich länger, bis das Quecksilber zu steigen beginnt. So werden auch am ersten Tag des Wochenendes nur höchstens 7 Grad erreicht, wobei dieser Umstand stark vom Sonnenscheinfaktor abhängt. Mit viel Glück lässt sich am Nachmittag hier und da die Sonne kurz blicken, mit großartiger Besserung sollte man aber am Samstag noch nicht rechnen.
Ostereiersuche nicht im Schlamm
Ostersonntag wird sich der Zustand des Himmels aber grundlegend bessern. Von Süden her reicht eine Warmluftzunge vom Mittelmeerraum bis nach Skandinavien und verläuft genau über Ostbayern hinweg. In ihr kann sich bei deutlich mehr Sonnenschein die Temperatur auf 13 bis 14 Grad erwärmen, was schon eine Hausnummer ist im Vergleich zu den Tagen davor. Die Ostereiersuche dürfte damit nicht im Schlamm, sondern auf trockenem Boden stattfinden. Das wird hoffentlich nicht nur den Osterhasen freuen!
Ein schönes Wochenende wünscht
Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl
____________________
Inwiefern ist auch „unser Eckal“ am bayerischen Ost-Zipfel vom Klimawandel betroffen? Findet der Klimawandel überhaupt statt im Woid? Antworten auf diese Fragen gibt es hier (einfach klicken).