Saulorn. Wie viele Tage dauert eine Entwicklungsstufe der Arbeiterbiene? Was machen die männlichen Bienen nach dem Schlüpfen? Mal ganz ehrlich: Wer hätte auf diese Fragen ohne längeres Überlegen eine Antwort parat? Wohl nur die allerwenigsten – höchstens diejenigen vielleicht, die Imker sind oder sich mit den kleinen Honigboten beschäftigen. Dass aber die Biene ein Lebewesen ist, mit dem man sich näher beschäftigen sollte, davon ist Georg Brunnhölzl aus Saulorn bei Hohenau überzeugt. Deshalb hat der 71-jährige Imker das Bienenquiz auf den Markt gebracht. Auf spielerische Art und Weise können Jung und Alt dabei alles Wissenswerte rund um den dunkelbraun-orangenen Hautflügler erfahren.
Der Beginn seiner Leidenschaft für die Imkerei liegt bereits 55 Jahre zurück. Damals – Georg Brunnhölzl war gerade 16 geworden – hat er ein Bienenvolk von einem benachbarten Bauern geschenkt bekommen. „Dann hab ich erst mal alles lernen müssen“, erinnert er sich. Leicht dahergesagt, wenn man bedenkt, dass aus diesem Zufall sein größtes Hobby entstanden ist, und dass es viel an Wissbegierde bedarf, um überhaupt Imker werden zu können. Denn in den vergangenen mehr als fünf Jahrzehnten hat sich – wie in vielen anderen Bereichen – auch bei der Pflege der Bienen so einiges verändert.
Des Imkers größter Feind: die Varroa-Milbe
Vor allem die Varroa-Milbe macht den Tierchen zu schaffen. „Das kommt davon, wenn der Mensch in die Natur eingreift. Man wollte die sibirische mit der bayerischen Biene kreuzen, hat aber nicht beachtet, dass dadurch auch diese Milbe mit zu uns kommt.“ Zahlreiche Völker hat dieser Schädling bereits dahingerafft, der Ruin für so manchen Besitzer von Bienenvökern. Mit ein Grund, der viele davon abschreckt, selbst Imker zu werden – auch, wenn nach Aussagen von Brunnhölzl das Interesse zuletzt wieder gestiegen sei.
Wie wichtig das kleine Lebewesen ist, wusste schon Albert Einstein: „Wenn die Bienen aussterben, sterben vier Jahre später auch die Menschen aus.“ Imkermeister Achim Fuchs belegte diese Aussage in einem früheren Hog’n-Bericht mit Zahlen. So würden die kleinen Tierchen rund 80 Prozent der Bestäubungsarbeiten leisten. Kurz zusammengefasst: Ohne Biene keine Bestäubung, ohne Bestäubung keine Äpfel, Birnen oder Kirschen. Dieses Bewusstsein möchte Georg Brunnhölzl, der selber 28 Völker sein Eigen nennt, weiter stärken. Sowohl mit seinem Bienenlehrpfad in Saulorn, den eigenen Aussagen zufolge jährlich rund 1.000 Interessierte besuchen, als auch mit seinem Bienenquiz.
Die Idee dazu hatte er während eines Besuchs der Erst- und Zweitklässler in der Volksschule Ringelai. „Die waren für meinen Bienenlehrpfad fast noch ein bisschen zu jung. Dennoch hat mich verwundert, wie interessiert die Buben und Mädchen waren. Aus ihren Fragen habe ich dann ein Spiel gemacht.“ Um dabei erfolgreich zu sein, ist kein großes Vorwissen notwendig. In einem beiliegenden Büchlein ist die Geschichte der Biene von der Geburt bis zu ihrem Tod dargestellt. Nach dessen Lektüre dürften die Fragen machbar sein, erklärt der 71-Jährige.
Brunnhölzl hat die Vermarktung selbst in die Hand genommen
Seine Eigenkreation wollte er auch schon bekannten Spieleherstellern anbieten – doch diese verlangen laut Brunnhölzl einen zu großen Gewinnanteil. Generell ist ihm der finanzielle Aspekt nicht wirklich wichtig, es sollen nur die Kosten gedeckt sein. Deshalb hat er die Vermarktung auch selbst in die Hand genommen und bereits zahlreiche Schulen angeschrieben. Bestellen kann man sich das Bienenquiz darüber hinaus auch auf der dafür eigens angelegten Homepage bienenquiz.de. „Die bisherigen Rückmeldungen waren durchwegs positiv“, freut sich der Botschafter des Bayerischen Waldes.
Helmut Weigerstorfer
_____________________________
In Zusammenarbeit mit Imker Georg Brunnhölzl verlosen wir 2 x 1 Bienenquiz unter allen Teilnehmern. Schickt einfach eine E-Mail mit dem Betreff „Biene“ an info@hogn.de. Kontaktdaten nicht vergessen. Einsendeschluss ist Montag, 14. März, 12 Uhr. Viel Glück!
Die Gewinner stehen fest: Sabine Danzer aus 94545 Hohenau und Alexandra Erdle aus 82054 Sauerlach!
Vielen herzlichen DANK!!!
Ich freue mich sehr über den Gewinn und „unser imkernder Opa“ wird sich sicherlich über dieses einmalige Geschenk zum 60. Geburtstag freuen und die zukünftigen Spieleabende mit seinen Enkelkindern!
Sehr gerne! Danke fürs mitmachen :-)