„Wann wird’s mal wieder richtig Winter?“ Blickt man auf die zurückliegenden Wochen, so kann man sich sicherlich an den einen oder anderen kalten Tag erinnern, auch Schnee durfte heuer wohl jeder einmal mit eigenen Augen gesehen haben. Doch die mehrfach aufgetretenen deutlichen Plusgrade – selbst in mittleren Höhenlagen wurden noch weit über 10 Grad gemessen – sind zugegebenermaßen nicht gerade typisch für den Februar. Schneedecken, die sich länger als ein paar Tage halten konnten, gab es ohnehin nur weiter oben. Nach der Klimastatistik endet nun die kalte Jahreszeit am 29. Februar und es sieht nicht so aus, als ob es bis dahin noch einmal dauerhaft einwintert. Vielmehr geht das Wechselspiel aus kalter und warmer Luft aus West ungebrochen weiter.
Am Freitag liegt das Vorhersagegebiet unter einem Kaltluft-Trog, der von Skandinavien fast bis zu den kanarischen Inseln reicht. In seinem Bereich gestaltet sich das Wetter überwiegend ruhig, auch wenn der Himmel den ganzen Tag über weitgehend geschlossen bleibt und die Sonne nur hin und wieder mal durch eine Wolkenlücke blickt. Vereinzelt ist auch nicht ausgeschlossen, dass sich eine einzelne Schneeflocke auf den Weg zum Boden macht. Es wird allerdings zu keinem nennenswerten Niederschlag kommen und so bleiben die Felder braun statt weiß – zumindest dort, wo kein Altschnee mehr liegt. Mit Höchstwerten von rund 3 Grad wird es nicht all zu warm, auch wenn es um die Jahreszeit ein paar Ticks kälter sein könnte.
Eventueller Schnee geht langsam in Regen über
Der Samstag zeigt sich zunächst noch mit größtenteils stabilem Wetter, aber mit bewölkten Himmel und Temperaturen nur leicht über dem Gefrierpunkt. Auch wenn es zunächst noch ruhig abläuft, macht sich im Tagesverlauf schnell ein Tief bemerkbar, das sich von Nordwesten nähert und den Wind auffrischen lässt. Gleichzeitig zieht eine Warmfront heran, die am späteren Nachmittag ersten Niederschlag bringt. Dieser fällt zunächst noch als Schnee, der aber im weiteren Verlauf immer weiter in Regen übergeht. Die Tageshöchstwerte werden erst mit der Milderung am Abend erreicht und dürften nach Einsetzen des Regens bei knapp 5 Grad liegen.
In den Hochlagen kann es stürmisch werden
Dieser Regen hält die ganze Nacht über an und greift auch am Sonntag Vormittag noch aus. Das Tauwetter setzt sich am zweiten Tag des Wochenendes auch bis auf die höchsten Gipfel durch und wird auch hier der Schneemasse zu schaffen machen. In der milden Meeresluft werden bis zum Nachmittag vermutlich maximale 7 bis 8 Grad erreicht. Ungemütlich bleibt es vor allem auch noch hinsichtlich des strammen Windes, der in den Hochlagen auch stürmischen Charakter annehmen kann. Anfang der neuen Woche sieht es dann aber schon wieder etwas gemäßigter und auch kälter aus.
Ein schönes Wochenende wünscht
Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl
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