Temelin. Nachdem sich erst Ende Juni im Reaktorblock II des Atomkraftwerks Temelin ein Störfall ereignet hatte, ist es in der Nacht auf Mittwoch zu einem erneuten Zwischenfall gekommen, wie AKW-Sprecher Marek Sviták auf Hog’n-Nachfrage bestätigt. „Heute Morgen, um 3.12 Uhr, trat eine Unterbrechung des Übertragungsnetzes in Block II auf. Der Grund dafür: Ein Defekt an der Generatorkühlung im nicht-nuklearen Teil des Kraftwerks.“
„Der Fehler lag in einer von sechs Buchsen, durch die der erzeugte Strom aus dem Generator transportiert wird“, erklärt Sviták weiter. Aktuell werde der Druck im Generator gesenkt und anschließend die defekte Buchse ausgetauscht. Fahrplanmäßig soll der Block Anfang nächster Woche die Stromerzeugung wieder aufnehmen.
Unterdessen: Dichtigkeitsprüfung des Schutzmantels in Block I
Währenddessen dauert in Block I die geplante Abschaltung an. „Der Brennstoff im Reaktor ist bereits ausgewechselt worden, die Dichtigkeitsprüfung des Schutzmantels um den Reaktor wird momentan ausgeführt“, so der AKW-Sprecher. Er rechne mit einer Wiederaufnahme der Stromerzeugung für diesen Block Ende August.
Danach gefragt, ob denn vom erneuten Zwischenfall etwaige Gefahren ausgehen würden, antowortet Marek Sviták: „Nein, absolut nicht.“ Es gebe dadurch weder Auswirkungen auf die Umwelt noch auf die Arbeiter oder die Bewohner in der näheren Umgebung. „Es handelt sich nur um ein betriebsbedingtes Problem im nicht-nuklearen Teil des Kraftwerks“, betont Sviták erneut.
Stephan Hörhammer