Boa tarde amigos,
Guten Tag Freunde!
Wie versprochen, möchten wir den Hog’n-Lesern in diesem Teil unserer Kurz-Serie einen näheren Einblick in den Uni-Alltag der Universidade de Fortaleza (UNIFOR) vermitteln. Die UNIFOR ist eine private Universität, zählt rund 25.000 Studenten und ist damit ein gutes Stück größer als unsere Heimatuniversität in Deggendorf. Wir waren von der Dimension der Uni wahrhaftig verblüfft, als wird diese zum ersten Mal inspizierten. Besonders der weitläufige Campus, dem es an Affen und Emus nicht mangelt, hat es in sich. Die Studenten der UNIFOR gehören meist der Mittel- bzw. Oberklasse der brasilianischen Gesellschaft an, da die zum Teil hohen Studiengebühren (500 Euro pro Monat) für die meisten Brasilianer nicht erschwinglich sind.
„Man hatte von Anfang an ein offenes Ohr für uns“
Der Campus hat so einiges zu bieten: So gibt es ein Fitnessstudio, eine Sporthalle für Futsal und Volleyball sowie einen „Food-Court“ mit diversen Essensmöglichkeiten. An der Ausstattung kann man schon erahnen, warum die Studiengebühren – in Relation gesetzt – derartig hoch angesetzt sind.
Am ersten Tag an der UNIFOR sind wir direkt in das International Office gegangen. Die Beratungen dort waren stets kompetent und hilfrich – man hatte von Anfang an ein offenes Ohr für uns. Aufgrund des Double-Degree-Abkommens nahmen wir an zwei Bachelorkursen teil: „Brazilian Art & Culture“ und „Portugiesisch“. Zusätzlich waren zwei von drei Masterkursen obligatorisch: „Corporate Social Responsibility“, „Internationalization Theory“ und „Sustainable Growth and Developement“. Wir haben uns für die beiden letzten entschieden
Angenehmes Klima durch Lernen in kleinen Gruppen
Die Gruppengrößen sind mit 5 bis 20 Studenten im Vergleich zu Deutschland sehr klein. Das schafft ein angenehmes Lern-Klima und ein familiäreres Verhältnis zum Professor. Hinzugefügt muss werden, dass alle Dozenten uns stets mit offenen Armen empfangen und uns immer bei allem unterstützt haben – egal, ob bei universitären oder außeruniversitären Aktivitäten.
Die Bachelorkurse zeichneten monatliche Prüfungen sowie eine Präsentation am Ende des Semesters aus. Hierbei wurde das Semester unterteilt, in NP1 und NP2. Auch das Notensystem gestaltet sich hier etwas anders als zu Hause: Beginnend bei eins, eher mäßig, erreicht man mit der Note zehn ein bestmögliches „Sauguad“. Falls man im Durchschnitt zwischen NP1 und NP2 besser ist als Note acht, muss man keine Endprüfung schreiben. Andernfalls ist eine Endprüfung, also eine zusammenfassende Prüfung über den gesamten Stoff notwendig.
A bisserl a „Gaudi“ in der Deutschvorlesung
In den Masterkursen hatten wir wöchentliche Präsentationen, Zusammenfassungen und Studienarbeiten abzuliefern. Dies erforderte stets viel Aufwand und Ehrgeiz, was jedoch in der Regel mit guten Noten belohnt wurde. Obendrein ließen wir es uns nicht nehmen, an der UFC – eine andere Universität in Fortaleza – bei einer Deutschvorlesung mitzuwirken. Insbesondere legten wir großen Wert darauf, den brasilianischen Studenten den bayerischen Dialekt näher zu bringen. Die „Gaudi“ kam dabei nicht zu kurz…
Das nächste Mal wollen wir Euch, liebe Hog’n-Leser, mehr über die Fußballkultur in Fortaleza erzählen.
Atè mais – Bis dann!
Franz & Florian
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Die beiden Studenten der Technischen Hochschule Deggendorf, Franz Kellermann aus Herzogsreut und Florian Fleming aus Ortenburg, berichten in einer 3 – teiligen Hog’n-Serie über ihren Studienaufenthalt in Fortaleza in Brasilien. Während ihres sechs monatigen Verbleibs im nordöstlichen Bundesstaat Ceará nehmen die beiden 25-Jährigen alles mit, was zu Südamerika eben dazugehört – Fußball, Karneval und Caipirinha!