Freyung-Grafenau. Die Außennotärzte, also Hausärzte die „nebenbei“ als Notärzte im Einsatz sind, im Rettungsdienstbereich Passau können einer Pressemeldung zufolge bei den Verhandlungen über eine bessere Vergütung nicht auf die Unterstützung des Landtags hoffen. Wie MdL Alexander Muthmann mitteilt, wurde ein entsprechender Antrag, den er für die FW-Landtagsfraktion gestellt hat, heute im Innenausschuss mit den Stimmen der CSU abgelehnt.
Mit diesem Antrag sollte die Staatsregierung aufgefordert werden, bei der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern und bei den Sozialversicherungsträgern darauf einzuwirken, dass die notärztliche Versorgung durch Außennotärzte in den ländlichen Regionen durch eine angemessene Vergütung sichergestellt werden kann. „Die CSU hat ihre Ablehnung damit begründet, dass die derzeitige Situation in Ordnung sei“, wird Muthmann in einer Pressemitteilung zitiert. Die pauschale Einsatzvergütung wurde zum Jahresende 2014 auf 70 Euro gekürzt und nach den Protesten der Außennotärzte dann doch auf 90 Euro erhöht. Muthmann: „Dies ist aber immer noch ein pauschaler Abschlag von minus 15 Prozent. Die Außennotärzte leisten wertvolle Arbeit und sie hätten es verdient, wenn die Vergütung auf das alte Niveau gesetzt worden wäre.“
Behringer: „Der ländliche Raum findet kein Gehör“
Einer, der sich schon länger mit dieser Thematik beschäftigt, ist Thurmansbangs Bürgermeister Martin Behringer. Im Hog’n-Interview kritisierte der 43-Jährige damals, dass Hausärzte, die nebenbei als Notärzte im Einsatz sind, immer mehr beschnitten werden. „Das ist wieder mal eine Entscheidung, die von oben herab getroffen wird, ohne die Beteiligten vor Ort gefragt zu haben“, sagte er damals. Die neuerliche Ablehnung des Landtages, die Ergütung der Außennotzärzte wieder anzuheben, quittiert Behringer mit einem verständnislosen Kopfschütteln. „Das zeigt wieder einmal, dass der ländliche Raum kein Gehör findet. Die politischen Führungskräfte wissen überhaupt nicht, wo uns der Schuh drückt. Auch bei uns wohnen Menschen, die ein Recht auf eine anständige Notarztversorgung haben.“
da Hog’n