Freyung-Grafenau. Die Konsolidierung der Landkreisfinanzen wird in den nächsten Jahren – ebenso wie die Kreisentwicklung und der Bereich der kreiseigenen Liegenschaften sowie Einrichtungen – zu den bestimmenden kommunalpolitischen Themen im Landkreis Freyung-Grafenau gehören. Schon zu Beginn seiner Amtszeit hatte Landrat Sebastian Gruber die Arbeit in den Gremien neu aufgestellt, etwa durch die Schaffung eines Ausschusses für Struktur, Umwelt und Verkehr sowie eine institutionalisierte, sehr intensive Zusammenarbeit mit allen Fraktionssprechern. Nun passt Gruber auch die Organisation des Landratsamtes an diese Herausforderungen an, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
Die Kreiskämmerei wird organisatorisch von der Liegenschaftsverwaltung des Landkreises, künftig geleitet vom bisherigen Kämmerer Siegfried Wilhelm, getrennt und personell neu besetzt. Sie wird auf ihre Kernaufgabe, die Finanzverwaltung, zurückgeführt und unmittelbar dem Landrat unterstellt. Gemeinsam mit Kämmerei, vorerst kommissarisch besetzt, und Kasse wird zum neuen Jahr auch das Sachgebiet Informations- und Kommunikationstechnik in die vom Landrat geführte Abteilung 1 wechseln. In einer neu geschaffenen Hauptverwaltung werden alle Bereiche zusammengeführt, die Grundlage für den internen Dienstbetrieb sind. Auch sie wird der Abteilung des Landrats zugeordnet. Die Liegenschaftsverwaltung bildet künftig zusammen mit dem Thema der kreiseigenen Einrichtungen (z. B. die Volkshochschule) eine eigene Abteilung, ergänzt um das Zukunftsthema Energie. Auch hier will sich der Landkreis für die nächsten Jahre optimal aufstellen.
Ralph Heinrich wird die Stabstelle „Büro Landrat“ leiten
Die Pressestelle des Landratsamtes, bisher in der Stabsstelle im Büro des Landrats angesiedelt, wird mit dem zusätzlichen Aufgabenbereich Landkreisangelegenheiten, insbesondere Kultur, Sport, Ehrenamt und Senioren als eigenständiges Sachgebiet unter der Leitung des bisherigen Pressesprechers Karl Matschiner in der Abteilung „Kommunale und Soziale Angelegenheiten“ neu eingerichtet. Diese Abteilung ist auch zuständig für die rechtliche Betreuung der Landrats-Abteilung und den Sitzungsdienst. Geführt wird sie daher von der Vertreterin im Amt, Judith Wunder. Die Stabsstelle „Büro Landrat“, dort werden persönliche Projekte des Landrats bearbeitet, wird ab 2015 vom Leiter des Sachgebietes „Wirtschaftsförderung, Tourismus und Regionalentwicklung“, Ralph Heinrich, in Personalunion übernommen. Dies trägt den zahlreichen Schnittmengen von Politik und Verwaltungsarbeit in diesem Bereich Rechnung. Die Trennung in die Sachgebiete Kreisstraßenverwaltung und Kreisbauhof wird wieder aufgehoben und beide Aufgabenbereiche werden in einem Tiefbauamt unter gemeinsamer Leitung durch Fabian Rühl zusammengefasst, um Synergieeffekte zu erzielen.
„Habe an manchen Stellen Veränderungsbedarf gesehen“
Landrat Gruber erhofft sich von diesen organisatorischen Anpassungen schnell und deutlich spürbare Verbesserungen. „Ich habe seit meinem Amtsantritt die Abläufe im Landratsamt intensiv betrachtet. Ich konnte dabei feststellen, dass Vieles gut funktioniert. An manchen Stellen habe ich aber Veränderungsbedarf gesehen, um meine Ziele für den Landkreis zu erreichen. Ich will nicht nur eine funktionierende Verwaltung haben, sondern ein Landratsamt, mit dem ich unsere Zukunft gestalten kann. In dieser neuen Aufstellung können meine Mitarbeiter und ich optimal für dieses Ziel arbeiten.“
da Hog’n