Regen/Regenhütte. Kurzfristig zum Handeln gezwungen waren die Verantwortlichen von Landkreis Regen und der Regierung von Niederbayern. Nachdem am Dienstagvormittag bekannt wurde, dass die geplante Erstaufnahmeeinrichtung in Frankenried (Gemeinde Geiersthal) wieder erwarten nicht realisierbar ist und heute dennoch bis zu 80 Asylbewerber im Landkreis Regen ankommen sollen, tagte der Planungsstab erneut unter der Leitung von Landrat Michael Adam, wie in einer Pressemitteilung des Landratsamts zu lesen ist. Nach der Prüfung konnte man kurzfristig eine Lösung finden. „Wir werden alle 80 Asylbewerber in einer ehemaligen Pension in Regenhütte in der Gemeinde Bayerisch Eisenstein unterbringen“, informiert Landkreispressesprecher Heiko Langer.
„Für uns ist Unterbringung eine humanitäre Selbstverständlichkeit“
Zuvor hatten Landrat Michael Adam, Abteilungsleiter Alexander Kraus, Dr. Bernhard Edenharter (Leiter des Gesundheitsamtes Regen) und Vertreter des BRK zwei mögliche Orte besichtigt. „Die Menschen, die kommen sind keine Last. Für uns ist die Unterbringung eine humanitäre Selbstverständlichkeit“, so die Vorgabe des Landrates. In einer Tourismusregion, die davon lebe Menschen zu beherbergen und gastfreundlich zu sein, bieten sich auch im Bereich Asylunterkünfte gute, humanitäre Möglichkeiten. Aus diesem Grund habe man, auch nach Rücksprache mit der Regierung, die Unterbringung in einer Lagerhalle abgelehnt. Man habe auf ein aktuelles und bestehendes Angebot zurückgegriffen. „Glücklicherweise ist das Haus in einem so guten Zustand, dass die Unterbringung innerhalb von Stunden möglich ist“, sagt Langer und verweist dabei auch auf die gute Vernetzung der zentralen Stellen. Man greife im Landkreis auf bestehende Strukturen zurück, so bekomme man Unterstützung vom Bayerischen Roten Kreuz und auch von den Kreiskrankenhäusern.
„Wir erwarten, dass die Menschen in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in Regenhütte ankommen“, so Langer weiter. Nachdem man davon ausgehen müsse, dass sich unter den Asylsuchenden auch Flüchtlinge und Menschen, hinter denen ein langer und beschwerlicher Weg liege, befinden, habe man sich dazu entschlossen, dass die Bewohner noch in der Nacht medizinisch versorgt werden.
Landkreis wird Regierung weiter nach besten Kräften unterstützen
Wie lange die Asylbewerber in der vorübergehenden Erstaufnahmeunterkunft in Regenhütte untergebracht sein werden, könne man indes noch nicht sagen. Der Landkreis werde angesichts der Vielzahl der Asylbewerber die Regierung von Niederbayern aber auch weiterhin nach besten Kräften unterstützen, heißt es in der Pressemitteilung.
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