Freyung. Beim Hog’n wachlt wieder ein weiblicher Wind. In Form von mir. Als Freie schreibe ich ja schon länger hin und wieder fürs Onlinemagazin ausm Woid – jetzt bin ich fest dabei. Und es freut mich überaus! Als Rottalerin ist mir der Bayerische Wald im Laufe meines Lebens immer fester ans Herz gewachsen. In meiner Kindheit ging’s regelmäßig zu Onkel, Tante und Cousinen nach Thurmannsbang – da wurd’s mir immer richtig schlecht auf der Rücksitzbank bei all den Kurven. Viel später verschlug es mich nach Freyung – fast ein Jahr lang habe ich in der hiesigen Lokalredaktion der Passauer Neuen Presse verbracht, wo ich mein Redakteurshandwerk erlernt habe. Das war 2011 und die Kreisstadt mauserte sich grad zu dem, was es heute ist.
In dieser Zeit hatte ich die Gelegenheit, den Woid richtig kennen zu lernen. Und lieben zu lernen! Neben den üblichen Terminen habe ich mich selbst aufgemacht und die Gegend erkundet – um festzustellen: da ist Ruhe, da ist Natur, da gibt’s eine solche Vielfalt an Möglichkeiten, die Natur zu erkunden. Berge, Klausen, Wanderwege ohne Ende, das Tierfreigelände des Nationalparks, Pflanzen und Tiere, die es im Rottal nicht gibt – undundnd. Immer, wenn ich bei der Rückfahrt in den Wald auf der B12 die Kuppe vom Vendelsberg erreicht habe, ging mir das Herz auf. Da lag er vor mir und wartete, da Woid.
Das große Glück, wieder meinem Beruf nachgehen zu können
Losgelassen hat er mich nicht mehr. Daran beteiligt war auch eine liebe Freundin aus Herzogsreut, die ich in der PNP-Zeit kennen gelernt habe. Und so kam eins zum anderen: Bei einem Besuch schaute ich auch beim Hog’n-Chef Stephan vorbei, den ich schon von früher kannte, wir stiegen bei einem wahrlich märchenhaften Wintertag auf den Dreisessel, verstanden uns prächtig…
Und sonst so? Dazwischen habe ich mir ein Diplom in Soziologie angeschafft (nein, das hat nix mit Sozialpädagogik zu tun), hab in Regensburg, Bamberg, der Eifel, in München und in meiner Heimatstadt Pfarrkirchen gelebt. In München wäre ich fast verrückt geworden – das Großstadtleben war überhaupt nichts für mich und der Job bei einem Start-Up-Unternehmen als Online-Redakteurin war ein großer Reinfall. Wieder daheim ging’s bergauf. Am Theater an der Rott in Eggenfelden habe ich fast zwei Saisonen lang die Pressearbeit gemacht und wunderbar viel erlebt mit einem sagenhaften Chef namens Karl M. Sibelius, wechselnden Ensembles und spannenden Leuten. Doch der Woid rief… Und jetzt habe ich das große Glück, wieder meinem Beruf nachgehen zu können: Zu schreiben. Frei zu schreiben.
Frischer Blick von außen – und vielleicht eine warme Mahlzeit…
Seit Juni lebe ich mit Stephan in Exenbach bei Grainet, seit Juli sind wir verheiratet und im Oktober kommt unser Baby auf die Welt. Von der Hog’n-Bildfläche werde ich deshalb nicht verschwinden – Ihr werdet auch künftig von mir lesen. Nicht nur in der Serie „Wir werden Eltern„, die irgendwann vermutlich fließend in „Wir sind Eltern“ übergehen wird. Schließlich lässt sich in unserem Job die Arbeit auch vom heimischen Schreibtisch aus erledigen – und schließlich freut sich Baby auch schon darauf, von uns Eltern betreut zu werden.
Da bin ich nun – die Rottalerin im Woid beim Hog’n. Ein gutes Jahr lang haben Stephan und Helmut das Onlinemagazin ohne weibliche Komponente geschmissen. Die Zeit ist vorbei. Mit mir gewinnen sie einen frischen Blick von außen. Und wenn sie Glück haben, koche ich mittags. Noch Fragen?
Vui Griass,
Eia Eva
Hallo Eva
Ja da sag ich mal alles Gute!
Viele Grüße
Der Rolf