Freyung. Volksmusik ist wieder cool, Stars der Branche wie Herbert Pixner, die CubaBoarischen oder Monika Drasch sind längst nicht mehr nur den Eingeweihten ein Begriff. Die beiden Musiklehrer Dominik Hilgart (23) aus Schönbrunn am Lusen und Sebastian Hackl (27) aus Mauth möchten diesen Aufschwung weiter vorantreiben. Denn: Polkas, Walzer und Märsche liegen ihnen seit jeher am Herzen. Ihre Begeisterung für die traditionelle bayerische Musik wollen die jungen Musikanten an Grundschüler weitergeben – ähnlich der Idee der Passauer Volksmusikpflegerin Kathi Gruber soll den Buben und Mädchen das bayerische Liedgut nähergebracht werden.
Gott mit Dir, Du Land der Bayern …
„Uns ist es ein persönliches Anliegen, der Gangnam-Style-Generation zu zeigen, woher sie eigentlich kommt – und was die bayerische Kultur zu bieten hat“, beschreibt Sebastian Hackl die Intention des Projekts. Der 27-Jährige weiß, wovon er spricht – mit dem Duo „Tom und Basti“ ist er schon seit längerer Zeit in der Volksmusik-Szene erfolgreich unterwegs, die Ziach bezeichnet er seit der Kindheit als sein Lieblingsinstrument. Nachdem er sich als Musiklehrer selbstständig gemacht hatte, stieß er bei Dominik Hilgart, Inhaber von DH-Musikservice, mit seiner Idee auf offene Ohren – unter dem Motto „Bayerische Kindersingstunde“ soll es bald an den Grundschulen des Landkreises Volksmusik-Unterricht geben.
Eine Bürgermeisterversammlung am 20. Juni soll Finanzierung klären
Passaus Volksmusikpflegerin Kathi Gruber hatte mit einem ähnlichen Projekt bereits Erfolg, worüber auch das Bayerische Fernsehen in der Sendung „Musi und Gsang im Wirtshaus“ berichtete. Und die Begeisterungswelle für die Volksmusik schwappte sogleich auch von der Dreiflüssestadt in den Woid über. Statt „Gangnam-Style“ und „Harlem Shake“ sollen wieder altbekannte Lieder wie „Sepp, Depp, Hennadreck“ und „Wos braucht ma auf’m Bauerndorf“ von den Grundschülern angestimmt werden. Nur: Wie soll der Volksmusik-Unterricht nun genau ablaufen? Gibt es Noten? Kann man wegen Volksmusik gar sitzenbleiben? „Das ist alles ganz ungezwungen: Ich spiele mit meiner Harmonie – und dann wird gesungen und getanzt“, erklärt Sebastian Hackl. Beim Wahlunterricht „Volksmusik“ soll die Freude an der Musik klar im Vordergrund stehen.
„Sepp, Depp, Hennadreck“ – Ein Kinderlied, das in den Schulklassen gesungen werden soll
Kleiner Aufwand mit großem Nutzen. Dennoch ist das Projekt natürlich mit Kosten verbunden – „für die Kinder soll es aber kostenlos sein“, so der Wunsch von Dominik Hilgart. Aus diesem Grund stellen er und Sebastian Hackl ihre „Bayerische Kindersingstunde“ am 20. Juni den Bürgermeistern des Landkreises in einer extra dafür einberufenen Versammlung vor – die beiden Musikanten hoffen dann auf die Unterstützung der Kommunen. Landrat Ludwig Lankl haben sie nach eigener Aussage schon von ihrer Idee überzeugen können …
Helmut Weigerstorfer
Superlustiger Artikel! Volksmusik verdient einen viel großeren Platz in der heutigen Musiklandschaft. Man hört nur noch Dubstep und HipHop und die guten alte Werte gehen verloren. A Sauerei is des!
Diese subjektive Bewertung, durch die Musik aus Bayern über Koreanische Musik gestellt wird, geht gar nicht! Das könnte als ausländerfeindlich interpretiert werden. Sehr unglücklich gewählte Schlagzeile…