Ludwigsthal. Vom 24. bis 26. August präsentiert der „Kultur- und Förderkreis Nationalpark Bayerischer Wald e.V.“ heuer zum vierten Mal „WoidWejd – Ein Festival, dort wo der Woid am wildesten ist“. Jüngst wurde am Veranstaltungsort, im „Haus zur Wildnis“ in Ludwigsthal, dem Infozentrum des Nationalparks Bayerischer Wald, das diesjährige Konzertprogramm vorgestellt.
Nach den Erfolgen der früheren Auflagen (zuletzt 2010) mit tausenden rundum begeisterten Besuchern war für die Verantwortlichen klar, auch 2012 wieder „WoidWejd“ auf die Beine zu stellen. Ihrem Konzept den Besuchern musikalische Besonderheiten des Bayerischen Waldes fernab von gängigen Klischees zu präsentieren und quasi einen Blick hinter die Bäume zu riskieren, sind die Organisatoren treu geblieben. Kurt Schürzinger, 1. Vorsitzender des „Kultur- und Förderkreis Nationalpark Bayerischer Wald e.V.“ bringt es auf den Punkt: „WoidWejd ist ein echtes Festival der Region und das mit voller Überzeugung, denn kaum ein Gebiet hält so viele überraschende Facetten bereit wie da Woid. Wo man hinschaut gibt es Erstaunliches zu entdecken, egal ob in Fauna und Flora, bei Handwerkern und Betrieben oder in Kunst und Kultur.“
Unterschiedlicher könnten die Stilrichtungen, denen sich die regionalen Musikgrößen in den WoidWejd-Konzerten widmen, kaum sein – und doch gibt es eine Gemeinsamkeit: die Wurzeln der Musiker liegen im Bayerischen Wald. Fern ab von vordergründiger Heimattümelei wird von Kabarettisten, Liedermachern oder klassischen Musikern im Kinosaal, der „BlackBox“ des Infozentrums, ein abwechslungsreicher Kulturcocktail gemixt.
Auf der Bühne: Pöhnl, Speidel, Holler, Rid, Öllinger, Scholz – und da Sigi
Den Auftakt bestreitet am Freitag, 24. August, 20 Uhr, ein Künstler-Kleeblatt rund um den Fotografen und Literaturmacher Herbert Pöhnl aus Viechtach. Unter dem Titel „Unser halbwilder Wald“ rückt er zusammen mit Lukas Laux und den Musikern Harald Dobler (Gitarre) und Sven Ochensbauer (Piano) literarisch, unkonventionell und gelegentlich schmunzelnd die Entwicklungen rund um den Nationalpark in den Mittelpunkt eines multimedialen und äußerst kommunikativen Abends.
Am Samstag, 25. August, 15 Uhr heißt es dann Bühne frei für Bettina Speidel. Die Schauspielerin, die viele Jahre ihrer Jugend im Bayerischen Wald verbrachte, präsentiert das Kindertheaterstück „Clown Artichaud auf Reisen“. Ein Märchen im Märchen. Sind die Geschichten nun wahr, die Artichaud erlebt, seitdem sie mit ihrem Koffer unterwegs ist? Eine bunte Reise in die Welt der Phantasie, voller Humor und Poesie, erwartet die kleinen und großen Besucher.
Am Abend des Samstag, 25. August gibt es für die Besucher ab 20 Uhr ein besonderes Highlight: Die gebürtige Ruhmannsfeldenerin Martina Holler, Soloharfenistin beim Staatstheater am Gärtnerplatz, überrascht zusammen mit dem virtuosen Saxophonisten Hermann Rid mit einer wunderbaren Klangsymbiose. Wunderbar harmonisch, sinnlich, aber auch energievoll und modern erschließen die beiden Musiker auf ihren Instrumenten eine neue „KlangDimension“.
Der bekannte Liedermacher Otto Öllinger und seine vielseitige musikalische Begleiterin Bettina Scholz stehen am Sonntag, 26 August ab 15 Uhr auf der Bühne im Haus zur Wildnis. Auf faszinierende Art und Weise, mit ganz eigenem Stil, präsentieren die beiden ihr aktuelles Programm „So wia’s is“. Lieder mit heiter-nachdenklichen Texten und geniale Instrumentalstücke, die mit viel Kreativität und Einfühlungsvermögen gespielt werden, sorgen für einen rundum gelungenen Nachmittag.
Ein ganz Großer seines Fachs ist am Sonntag, 26. August um 19 Uhr bei „WoidWejd“ zu Gast: Kabarettist Sigi Zimmerschied, der seit 35 Jahren schimpfend, schreibend, singend und spielend mit Kirche, Gesellschaft, Medien und Politik scharf ins Gericht geht. Für „Reißwolf – Eine Vernichtung in Akten“ wird Zimmerschied derzeit auf den bekannten Kleinstbühnen im ganzen deutschsprachigen Raum gefeiert. Mit dem Bayerischen Wald ist der Passauer besonders verbunden, spielte er doch in der Erfolgskomödie „Eine ganz heiße Nummer“ den Pfarrer.
Kinderprogramm, Führungen, Filme und der „Markt der Regionen“
Wie im Vorjahr, so werden auch heuer die Konzerte am Samstag und Sonntag (25./26.8.) in ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm eingebettet sein. Neben einem unterhaltsamen Kinderprogramm mit spannenden Geschichten und Mitmachaktionen werden Führungen durch das Tierfreigelände angeboten und spektakuläre Naturfilme im 3D-Kino gezeigt. Auch der „Markt der Region“ wird wieder stattfinden. „Noch sind ein paar wenige Standplätze für Kunsthandwerker und Hersteller regionaler Waren oder Vertreiber ökologischer Produkte frei“, berichtet Elke Ohland vom Organisationsteam, bei der man hierzu weitere Infos anfordern kann (Tel.: 08552 9600-161).
Wie im vergangenen Jahr werden auch heuer mobile Musikanten verschiedenster Coleur die Besucher rund um das Haus zur Wildnis, den „Markt der Regionen“ und bei den Bewirtungsbereichen unterhalten. „Das Rahmenprogramm ist frei zugänglich. Aber auch die Eintrittspreise zu den Konzerten haben wir sehr moderat gestaltet – schließlich geht es uns nicht darum einen finanziellen Gewinn zu erwirtschaften“, betont Kurt Schürzinger. Ermöglicht haben dies nicht zuletzt die Sponsoren, die vom veranstaltenden „Kultur- und Förderkreis Nationalpark Bayerischer Wald e.V.“ angesprochen wurden.
Weitere Informationen und Kartenvorverkauf: www.woidwejd.de.